„L´Enjeu Des Paradoxes setzt wohltuende Akzente“ par Jazz Podium

 

Nach einer Hommage an Oscar Peterson bzw. die „West Side Story“ im Jahre 2010 legt der französische Pianist Ludovic de Preissac mit „L´Enjeu Des Paradoxes“ seine erste CD mit eigenen Kompositionen vor. Seine Spieltechnik basiert zwar auf der seines großen Vorbildes Oscar Peterson, hat sich aber längst emanzipiert. Gastsolist bei dem von der Musik Westafrikas inspirierten „Ouakam´s trip“ und dem stimmungsvollen „Alexia“ ist der Saxophonvirtuose Sylvain Beuf, bei „Salsa cerdoce“ sorgt der Perkussionist Abraham Mansfarroll Rodrigues für lateinamerikanische Rhythmen. Im „Preludio per un estate torrida“ brilliert Michael Cheret mit einem Sopransaxophon-Solo, die Musik erinnert bisweilen an  Nino Rota. „L´enjeu du pentamix“ spielt mit pentatonischen Elementen, „Quiet time“ erinnert an einen Gospelsong. Beim Bonustrack „Estate“ von Bruno Martino wechselt Preissac an das Fender Rhodes. Trotz aller Soli – der Schwerpunkt liegt immer auf den sehr sorgfältigen arrangierten  Parts für das Sextett. Gerade in Zeiten sich profilierender Stars setzt ein solches Album wohltuende Akzente.
JAZZ PODIUM – Rainer BRATFISCH